„Möge der Baum so lange erhalten bleiben, wie auch die Musik von Eberhard Weber“. So hat Walter Wagner vom Garten-, Friedhofs-, und Forstamt den Feldahorn und den in Hedelfingen geborenen Musiker, zu dessen Ehren der Baum gepflanzt wurde, in Verbindung gebracht.

 

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Der „Lenzenberg“ war als Aussichtsort bislang eher ein Geheimtipp – zumindest für die Bürger, die nicht aus dem Oberen Neckar stammen, nun könnte er aber an Bekanntheit zulegen. Und zwar nicht nur weil der Platz oberhalb von Hedefingen in den Weinbergen eine Aussicht bis teilweise auf die Schwäbische Alb bietet, sondern weil der neu gepflanzte Feldahorn keinem geringerem als dem Jazz-Bassisten Eberhard Weber gewidmet ist.

Denn neben der Schwäbischen Alb, zumindest an klaren Tagen, kann man von hier auch die St. Anna Klinik, früher Rotkreuz-Krankenhaus, erblicken in der Weber geboren wurde, als auch in das nahe gelegene Esslingen, wo der heute 75-Jährige in der Schelztorstraße aufgewachsen ist. Und jazzig wurde es auch zur Pflanzung. Es gab eine kurze Ansprache und die Pflanzarbeiten wurden von Webers Musik begleitet. Dass Eberhard Weber ausgerechnet in diesem Jahr geehrt wird, ist kein Zufall.

Zu Beginn des Jahres 2015 wurde zum 30-jährigen Jubiläum des Baden Württembergischen Landesjazzpreises erstmals zusätzlich ein Sonderpreis in der Kategorie „Lebenswerk“ verliehen. Diese Auszeichnung erhielt Eberhard Weber, dessen Schaffen seit Jahrzehnten sowohl die nationale als auch die internationale Jazz-Szene geprägt hat und der über Jahre viele andere Musiker und Zuhörer begeisterte.

Seit Weber im April 2007 einen Schlaganfall erlitt, steht er selber nicht mehr auf der Bühne. Trotzdem hat er sein Schaffen nicht beendet und seitdem mehrere CDs aufgenommen.

„Ich freue mich sehr, dass wir hier in Hedelfingen für einen so renommierten Musiker einen Baum aufstellen können“, so Kai Freier, Bezirksvorsteher von Hedelfingen. Aber auch der Baum selbst hat es in sich: Der Feldahorn oder Maßholder ist Baum des Jahres 2015. Er eignet sich gut als Hecken- und Formbaumpflanze sowie als Stadtbaum, da er tolerant gegen Hitze und Staunässe ist. Und beim Baum selbst schließt sich der Kreis auch wieder: „Der Feldahorn wird auch genutzt, um beispielsweise Instrumente herzustellen“, so Walter Wagner vom Garten-, Friedhofs-, und Forstamt.