Das hat mir keiner gesagt!
„Kinder? Frühestens, wenn ich 50 bin!“ So habe ich früher gedacht, weil ich erst mal das Leben genießen wollte. Schöne Urlaube in fernen Ländern, die Abende mit Freunden verbringen, am besten im Kino oder in einer angesagten Bar. Oder ganz einfach nach Feierabend faul auf dem Sofa liegen. So weit die Theorie. Dann lernte ich meine Frau kennen. Und durch sie wurde ich zwölf Jahre zu früh Papa – im Alter von 38 Jahren. Und drei Jahre später gleich noch mal. Was das bedeutet, hat mir vorher niemand gesagt. Man hört ja immer nur „Ach, ist das süß“ oder „Kinder sind unsere Zukunft“. Was man aber nicht hört: Kinder machen auch jede Menge Arbeit und kosten Nerven. Als Baby brauchen die Kleinen einen Secret Service, der rund um die Uhr wachsam ist. Und auch sobald sie krabbeln können, heißt es nicht nur Windeln wechseln und füttern, dann muss man im ganzen Haus Steckdosenschutz und Treppenschutzgitter installieren. Wenn sie schließlich in den Kindergarten kommen, bringen sie ganz wunderbare Dinge mit nach Hause. Eine Magen-Darm-Grippe zum Beispiel.
Soll ich euch etwas verraten? Ich finde es super, Kinder zu haben. Seitdem macht mein Leben erst richtig Sinn. Klar, Kinder zu haben ist ein 24-Stunden-Job. Ganz ohne Urlaub. Aber ganz ehrlich: Es ist ein so unsagbar schönes Gefühl, ein Bild gemalt zu bekommen oder vorm Schlafengehen eine Gutenachtgeschichte zu erzählen. Ja, es ist manchmal anstrengend, aber Kinder zu haben ist das Schönste auf der Welt. Versprochen!
Euer Ostermann