TV-Newcomer im Familienglück

Der 28-jährige Esslinger  Gioele Viola hat seine erste feste Fernsehrolle in der Serie „Die Landarztpraxis“ (SAT.1) ergattert.

Seit 16. Oktober ist Newcomer Gioele Viola in seiner ersten durchgehende Rolle zu sehen: als Bergretter Emilio Marino in der neuen Vorabendserie „Die Landarztpraxis“ (täglich, um 19 Uhr, in SAT.1 und Joyn). Emilio unterstützt seinen Vater Donato und seine Schwester Bianca so oft es geht in der „Alten Post“.
Allerdings konzentriert sich der Tausendsassa lieber auf die Dorffeste und weiblichen Gäste, als die Bestellungen der Kundschaft aufzunehmen. Privat hat Gioele Viola hingegen sein Herz längst vergeben. So lebt der Familienpapa mit Ehefrau Gessica und den einjährigen Zwillingen Emanuel und Noemi Viola idyllisch in Esslingen. „Und hier möchte ich auch bleiben, denn Stuttgart ist meine Heimat“, so der 28-jährige Sunnyboy mit italienischen Wurzeln.

Geboren in Bad Cannstatt - Vater war Kranführer

Seine Eltern wanderten von Kalabrien nach Stuttgart aus, geboren wurde Gioele in der Frauenklinik in Bad Cannstatt, sein Vater arbeitete als Kranführer. Bis er sechs Jahre alt war, lebten Gioele, seine drei älteren Brüder und seine Eltern in Stuttgart-Münster, bevor die Familie ins Remstal nach Weinstadt zog.
Schon früh wusste Gioele Viola, dass es ihn vor die Kamera und auf die Bühne zieht. Im Alter von neun Jahren betrat er erstmals die Bretter, die die Welt bedeuten. Er spielte damals mit der Theater-AG seiner Grundschule in „Die Schöne und das Biest“ das Biest – und dann auch noch Gaston in einer Doppelrolle. „Da habe ich gemerkt, das ist voll mein Ding“, erinnert er sich. Sein Schauspieltalent wurde entdeckt und von seinen Lehrern gefördert.

Erste Schauspielerfahrung beim "Jungen Ensemble Stuttgart" gesammelt

Mit zwölf Jahren sammelte er im „Jungen Ensemble Stuttgart“ (JES) schauspielerische Erfahrungen und und tourte u. a. drei Jahre lang mit der Vorstellung „9 Leben“ durch Deutschland und die Schweiz – gefolgt von diversen Kurzfilmen, in denen er stets die Hauptrolle spielte.
Mit 18 Jahren packte er einen Koffer und zog nach Köln. „Hier versuchte ich, als Schauspieler Fuß zu fassen.“ Ein schwieriger und holpriger Weg, den Gioele in Köln abbrach. Zurück in Stuttgart besuchte er die Schauspielschulen Junge Akademie und Crearte, suchte sich eine Agentur und konnte schon erste kleine Rollen drehen. So spielte er in „Einstein“ an der Seite von Tom Beck, in „Blackout“ an der Seite von Moritz Bleibtreu.

Max-Ophüls-Preis für Rolle in "Label Me"

 2016 drehte der Esslinger sogar für die US-Produktion „Blood Feast“. Die Neuverfilmung des Filmklassikers aus dem Jahr 1963 wurde weltweit auf der großen Leinwand gezeigt.
Das deutsche Kinodrama „A Gschicht über d’Lieb“ war 2018 dann das historische Debüt von Gioele Viola. Inszeniert vom preisgekrönten Regisseur und Autor Peter Evers, mimte der Schwabe den italienischen Gastarbeiter Mario neben Svenja Jung, Eleonore Weisgerber, Merlin Rose und Lucas Englander. Der Film war für den Max-Ophüls-Preis nominiert. Gewonnen hat ihn letztlich ein Jahr später der Spielfilm „Label Me“ mit Gioele Viola in der Rolle des Abdul Kareem.

Familienmensch, verheiratet und Vater von süßen Zwillingen

Gerade am Anfang seiner Karriere lief es nicht immer so gut für Gioele Viola. Er musste nebenher arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen. „Gott sei Dank hatte ich einen verständnisvollen Chef, der mich für die zeitintensiven Castings immer freistellte“, erzählt er. „Schauspielerei ist eben ein risky job“, gibt er zu.
 In „Die Landarztpraxis“ spielt Gioele einen italienischstämmigen Bergretter und träumt von weiteren guten Rollen in seiner Schauspielzukunft. Lover oder Verbrecher? „Wie wäre es mit einem Lover-Verbrecher“, schmunzelt er. Aber Spaß beiseite, einen jungen Kommissar würde er bald auch mal gern spielen. Auch künftige Theaterengagements kann er sich in Zukunft sehr gut vorstellen.
Trotz seiner zahlreichen Engagements zieht es den bodenständigen Gioele Viola nicht weg von Stuttgart.
Denn hier lebt der Familienmensch mit seiner großen Liebe Gessica in Esslingen zusammen. Die beiden gaben sich 2021 bei einer italienischen Traumhochzeit das kirchliche Jawort und freuten sich 2022 über die Geburt der zweieiigen Zwillinge, die den jungen Vater vor neue Aufgaben stellte. „Inzwischen sind wir ein eingespieltes Team. In den Pausen meiner Dreharbeiten nutzen wir Videocalls, und sobald die Staffel „Die Landarztpraxis“ in Bayern abgedreht ist (die 60 Folgen werden seit Juni und noch bis November dort gedreht), pendle ich nach Esslingen zu meinen Lieblingsmenschen“, erzählt Gioele Viola von seinem Alltag zwischen der Arbeit am Set und Familie. Zwar sei er oft lange weg, andererseits dann aber auch wieder lange Zeit zu Hause.
Zeit nimmt er sich trotzdem auch für sein Herzensprojekt: den Performer Cup. Gioele Viola schätzt sich glücklich, in seinem Traumberuf arbeiten zu können. Diese Chance möchte er schon jetzt noch unentdeckten Talenten geben und hat 2023 das beliebte italienische Format „Performer Cup“ nach Deutschland (Infos unter: www.performercup.de) geholt.
Zusammen mit Schauspielkollegin Riccarda Richter bereitet er aktuell die Deutsche Meisterschaft im Bereich Darstellende Künste in den Kategorien Schauspiel, Tanz, Gesang und Akrobatik für 2024 vor, dessen Finalisten bei der Europäischen Meisterschaft in Rom gegen Konkurrenten aus ganz Europa antreten werden. Neben dem Titel, der mit einem üppigen Preisgeld dotiert ist, winken auch Stipendien, u. a. für die New York Academy. Ganz nach dem Motto von Gioele Viola: „Fang an, deine Träume zu leben.“