"Alle Menschen werden Brüder." Diese Zeile, gedichtet von Schiller, ist eine der populärsten in  Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie, die vor 200 Jahren ihre Uraufführung erlebte. Viele verbinden eingängige Erlebnisse wie zum Beispiel den Mauerfall damit.  Die Stuttgarter Philharmoniker und die Gaechinger Cantorey werden am 1. Juni, 19 Uhr, "Betthovens 9." unter Leitung von Steven Sloane in der Liederhalle aufführen. Ein Bürgerchor, einstudiert vom Mainzer  Professor Mihály Zeke, ist ebenfalls dabei.

King's Singers und Philippe Herreweghe zu Gast

Maßstäbe im A-cappella-Gesang haben die The King’s Singers gesetzt. Das Ensemble verbindet in der Stiftskirche György Ligeti mit 500 Jahren Musikgeschichte (5. Juni, 19 Uhr). 

Die Gaechinger Cantorey und die Deutsche Radio Philharmonie führen Mendelssohns "Paulus" unter Leitung von Hans-Christoph Rademann auf.  Die Solopartien übernehmen Christiane Karg, Lothar Odinius und Konstantin Krimmel (8. Juni, 19 Uhr, Liederhalle). 

In der Reihe "Sichten auf Bach" ist der Grandseigneur der Alten Musik Philippe Herreweghe zu Gast. Der Belgier dirigiert die h-Moll-Messe mit seinem Ensemble Collegium Vocale Gent in der Stiftskirche (6. Juni, 19 Uhr). Solisten sind Dorothee Mields, Hana Blažiková, Alex Potter, Guy Cutting und Johannes Kammler.

"Erschallet, ihr Lieder"

"Vision.Bach: Erschallet, ihr Lieder" heißt es am 31. Mai. Anlässlich der Vollendung der Gesamtaufführung zum 300-jährigen Jubiläum des ersten Leipziger Kantatenjahrgangs führt die Gaechinger Cantorey das Werk auf (Liederhalle, 19 Uhr).

Einer der weltbesten Chöre, der Tenebrae Choir aus London, kombiniert Motetten von Johann Sebastian Bach und dem zeitgenössischen schottischen Komponisten James MacMillan in der Johanneskirche am Feuersee (4. Juni, 19 Uhr).

Zu 100 Prozent weiblich sind die Interpretinnen des Dresdner Kammerchors mit Flóra Fabri unter Leitung von Jurgita Česonytė. Sie bieten seltene Salon-Preziosen von Franz Schubert und Josef Gabriel Rheinberger dar (6. Juni, 12.30 Uhr, Johanneskirche).

Musik in Dürnitz und auf Birkenkopf 

Zum Nachtkonzert bei Kerzenschein lädt neben Pieter Wispelwey auch der Neoklassik-Star Tim Allhoff, solo am Klavier (7. Juni, 22 Uhr, Theaterhaus).

Zum Musikfest Stuttgart gehören seit jeher Konzertformate jenseits des Üblichen. Ein Fixpunkt im Festivalkalender ist inzwischen der montägliche Jazz in der Dürnitz: Nach dem Emil Brandqvist Trio und zuletzt Masaa wird in diesem Jahr das Trio Dock in Absolute aus Luxemburg erwartet (3. Juni, 19 Uhr, Landesmuseum Württemberg).

Beim kostenlosen Birkenkopf Open Air sorgt auf Stuttgarts höchstem Aussichtspunkt das in der HMDK Stuttgart entstandene Sonus Quintett für Unterhaltung im Grünen (2. Juni, 15 Uhr).

Für die Jüngsten gibt es nach dem großen Erfolg im letzten Jahr eine Wiederauflage des Familienkonzerts mit Quadro Nuevo im Mercedes-Benz Museum (8. Juni, 15.30 Uhr).

Am ersten Festivalwochenende bietet die Staatsgalerie Stuttgart eigens zum Musikfest konzipierte Führungen mit Musik an, die zum Teil auch für Sehbehinderte geeignet sind (1. und 2. Juni, ganztags).

Ab 2025: Neues Musikfest

Die diesjährige Ausgabe des Musikfests Stuttgart wird die letzte ihrer Art sein. Im März 2025 feiert dann das neue Festival der Bachakademie Premiere: Das "Internationale Bachfest Stuttgart" wird das Beste von Bachwoche Stuttgart und Musikfest Stuttgart vereinen. Es bringt junge Musikerinnen und Musiker sowie renommierte Künstler und Ensembles aus aller Welt zu einem Festival mit internationalem Flair in die baden-württembergische Landeshauptstadt.

Das vollständige Programm erscheint im Herbst 2024. Karten und Auskunft: Tel. 0711 / 619 21 61 und www.easyticket.de Weitere Informationen: http://www.musikfest.de