Freizeitspaß mit Tiefgang

Die Malteser in Stuttgart wollen eine neue Jugendgruppe aufbauen und beim Nachwuchs Interesse am Ehrenamt wecken.

Weltweit helfen die Malteser Menschen in Notlagen, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. In Deutschland engagieren sich rund 51 000 Ehrenamtliche in der internationalen katholischen Hilfsorganisation, die mit fast 35 000 hauptamtlichen Mitarbeitenden zudem einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen ist. Auch in Stuttgart sind die Malteser aktiv, und sie wollen nun in der Landeshauptstadt eine neue Jugendgruppe gründen.

Bis Corona gab es eine Jugendgruppe

„Bis Corona gab es eine Jugendgruppe bei uns, aber wie viele andere Dinge ist sie damals eingegangen“, sagt Friedemann Benedikt Kurtz, ehrenamtlicher Stadtbeauftragter der Malteser Stuttgart. Nun sollen sich in den Jugendräumen im Gemeindehaus St. Konrad in der Stafflenbergstraße 52 wieder Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren donnerstags, zwischen 17 und 19 Uhr, zu Gruppenstunden treffen. Die zwei Stunden werden kreativ und erlebnisreich gestaltet, verspricht Kurtz. Angeboten würden unter anderem Ausbildung in der Ersten Hilfe, gemeinsames Kochen, Wettbewerbe mit anderen Gruppen, Ausflüge, Zeltlager und Aktionen, die mit den Jugendlichen gemeinsam überlegt werden.

Angeboten werden Erste Hiofe gemeinsames Kochen, Asuflüge, Zeltlager und mehr

„Interessierte Jugendliche sind herzlich eingeladen, bei der Jugendgruppe mitzumachen und ihre eigenen Ideen mit einzubringen“, erklärt Jugendleiter Louis Hirth. Er hat vor Kurzem sein Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei den Maltesern gemacht und baut nun die Stuttgarter Jugendgruppe auf. „Mitglied in der Malteser Jugendgruppe zu werden, verspricht Freizeitspaß und neue Freunde zu finden“, ergänzt Friedemann Benedikt Kurtz.
Mit den verschiedenen Aktionen soll bei den Jugendlichen aber auch Neugierde geweckt werden, damit sie sich vielleicht einmal später in den freiwilligen Diensten beim Malteser Hilfsdienst engagieren – zum Beispiel im Sanitätsdienst, im Bevölkerungsschutz, im Integrationsdienst oder später auch einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Maltesern machen. „Die Malteser verfügen über eine Riesenbandbreite für Helferinnen und Helfer, sich in einem speziellen Dienst zu engagieren und auch Verantwortung zu übernehmen“, sagt Kurtz. Als christlicher Jugendverband achte die Malteser Jugend jeden Menschen und heiße, unabhängig von Religion und Nationalität, alle Interessierten willkommen, versichert der Stadtbeauftragte.

Malteser auch an elf Stuttgarter Gymnasiem mit Schulsanitätsdienst aktiv

Die Malteser fördern aber nicht nur die eigene Jugend, sondern sind auch an insgesamt elf Gymnasien im Stadtgebiet mit einem Schulsanitätsdienst aktiv. Der wöchentliche oder 14-tägige Unterricht ab der 7. Klasse gehe über ein ganzes Schuljahr oder werde im Rahmen von Projekttagen angeboten, sagt Friedemann Benedikt Kurtz. Außerdem gebe es „Abenteuer Helfen“, ein niederschwelliges Angebot für Grundschulkinder. „Das ist ein Erste-Hilfe-Kurs unter fachkundiger Anleitung, der einen Vormittag dauert.“
Aber auch der eigene Nachwuchs soll wieder gefördert werden. „Wir starten mit der Jugendgruppe, sobald sich eine Handvoll Mädchen und Jungen bei uns per E-Mail angemeldet haben“, sagt der ehrenamtliche Stadtbeauftragte der Malteser. Kurtz hofft, dass das Angebot auf große Resonanz stößt. „Schließlich geht es auch darum, die Jugendlichen zu Hilfsbereitschaft zu motivieren, damit sie sich später vielleicht engagieren, wenn nicht bei uns, dann irgendwo anders im Ehrenamt.“

Info:

jugend.stuttgart@malteser.org, www.malteser-jugend.de, Instagram: @malteserjugend_rs