Der ganz normale Freibad-Wahnsinn

Ich fühle mich ja manchmal wie David Hasselhoff, wenn ich mit meiner roten Boxershorts durchs Freibad laufe. Dabei sehe ich allerdings nicht so aus wie David Hasselhoff damals bei „Baywatch“, sondern wie er heute!
Bei schönem Sommerwetter zieht es meine Familie und mich oft ins Freibad. Diese Idee haben jedoch komischerweise viele andere auch. Mit ganz viel Glück kann man gerade noch so den letzten Schattenplatz ergattern, den die mit Wurfzelten übersäte Freibadwiese noch hergibt. Wenn ich mit meinen Kindern zum Becken laufe, müssen wir meistens über fünf Kinderwagen, siebzehn Luftmatratzen und acht knutschende Pärchen klettern – und dann stehen wir vor einem total überfüllten Gewässer! Schulter an Schulter versuchen wir dann, etwas von dem gechlorten Nass zu ergattern. Und dann bekommen wir natürlich den ersten Ball an den Kopf. Ich bin immer wieder überrascht, dass es Menschen gibt, die in einem völlig überfüllten Becken Football spielen können. Und das, obwohl vier ältere Damen zur selben Zeit versuchen, ihr Wassergymnastikprogramm zu absolvieren. Nach dem Bad in der Menge gibt’s dann etwas gegen Hunger und Durst: Zwanzig Minuten Wartezeit in der langen Schlange später und wir sind für unsere Rote Wurst und die Getränke den Betrag eines Kleinwagens losgeworden.
Trotzdem sehen wir uns auch weiterhin im Freibad. Meiner Frau war es nämlich in der Badewanne mit mir und meinen Kids einfach zu eng. Und ich durfte nicht vom Rand reinspringen. Viele Grüße von eurem Hasselhoff – äh, ich meine Ostermann!