Die nächsten großen Ausstellungen stehen schon an, aber man sollte unbedingt noch zu   „Cindy Sherman. Anti-Fashion“  in  die  Staatsgalerie Stuttgart (bis 7. September).  Sherman  gilt als Ikone in der Welt der Kunst-Stars.  Neben Marina Abramovic hat sie sich – vielleicht noch ein bisschen mehr als die Performance-Künstlerin aus Serbien – auch als Frau in der immer noch Männer-dominierten Kultur- und Designszene an die Spitze gearbeitet. Die Fotokünstlerin aus New Jersey setzt sich meistens selbst in Szene. Sie schlüpft in andere Rollen, in eine andere Generationen. Sie spielt mit Stereotypen.
 
Wolfgang Laib würde selbst sicher nicht gern als Star bezeichnet werden. Dafür scheint der gebürtige  Metzinger, wohnhaft in Biberach, zu bescheiden. Fast ein bisschen drollig wirkt er in dem Film, der zu seiner Sonderausstellung im Kunstmuseum zu sehen ist, wenn er mit Wollmütze und Schal die Blütenpollen für seine Werke in einem Einmachglas sammelt. „Wolfgang Laib. The Beginning of Something Else“ zeigt aber genauso die Suche eines ernst zu nehmenden Künstlers zwischen den Welten, zwischen Natur, Ge- und Verbrauch und Nachhaltigkeit. Die Sonderschau für alle Sinne dauert noch bis November (bis 5. November). 

Das Lindenmuseum kann man bundesweit  für seinen Umgang mit kolonialen Kunstwerken in der eigenen Sammlung nicht genug loben. Immer wieder richtet das Haus am Hegelplatz aber auch sein Augenmerk auf  die junge Zielgruppe: bis zum Ferienende gibt es ein Ferienprogramm. Seit September  wird mit Albi, dem Alpensegler,  zum Höhenflug angesetzt: bei   der Hör- und Stempelrallye findet  man  heraus, was die Tiere zu erzählen haben, löst Rätsel und sammelt Stempel.

Auch das Landesmuseum Stuttgart spricht Kinder und ihre Eltern an: ab Herbst lädt die große Mitmachausstellung  zu Otfried Preußlers Kleine Hexe im lten Schloss  zum Selbst-Aktiv-werden ein (14. Oktober bis 2. Juni 2024).

Und nochmals für Kinder, Jugendliche und Familien: im Gerlinger Stadtmuseum begibt man sich  mit „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“ auf die Suche nach dem Ursprung von Redensarten. Warum heißt es eigentlich „die Katze im Sack kaufen“? Weshalb schaut man gerade bei „Hempels“ unters Sofa?  Rolf-Bernhard Essig,  Sprichwortexperte und Kurator der Ausstellung, deckt kenntnisreich die lustigen Geschichten hinter  Redensarten auf (verlängert bis zum 29. Oktober, Sprichwort-Slam am 17. September, 16 Uhr).