Eine Konferenz bei Tieren

Der Auftakt unserer Aktion hat die Teilnehmenden Richtung Göppingen,  zur Alpaka-Farm nach Eschenbach, geführt

„Vorsicht beim Straße-Überqueren – bitte alle gemeinsam: jetzt!“ Ein klein bisschen Nervenkitzel ist dabei, wenn die viel befahrene Landesstraße zwischen den kleinen Orten Eschenbach und Ursenwang im Landkreis Göppingen passiert wird. Von der Bushaltestelle im Gewerbepark Eschenbach bis zu Stardust Alpaca sind es gerade mal fünf Minuten.
Am großen Gatter wird die „Gruppe 60+“, die den ersten Ausflug mit dem Wochenblatt und dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) schon freudig von zwei kleinen Hunden begrüßt. „Ihr geht jetzt erst einmal wieder zurück“, sagt Ingrid Kleemann freundlich, aber bestimmt. Die Pächterin des zehn Hektar großen Gebiets im Naturparadies Bannholz passt auf, dass alle Vierbeiner so gut, aber auch sicher untergebracht sind, dass keines bei Ankunft von Besuch auf die Straße springen kann.

Fotostrecke 3 Fotos

Alpaka-Farm im Naturparadies Bannholz

Die Seniorinnen und Senioren sind zunächst vor allem überrascht, wie weitläufig das Gelände ist. In der einen Ecke blöken die Schafe, in der anderen grunzen schwäbisch-hällische Landschweine – und dahinter schauen einen  die Alpakas mit ihren lustigen Frisuren entgegen.
„Ich bin nicht die Besitzerin des Geländes, sondern die Pächterin“, sagt Ingrid Kleemann. „Sie können sich vorstellen, dass an so einem großen Gebiet auch die Kommune Interesse hat, um es zu bebauen, noch dazu, wenn man eh schon nah am Gewerbegebiet liegt.“ Aber die Klinikgruppe Christophsbad in Göppingen hat Stardust Alpaca den Zuschlag als Mieter gegeben. Ein begrüßenswerter Schritt war auch, dass man seit circa vier Jahren Naturschutzgebiet ist.  „Was uns wichtig ist und von Anfang an war: dass unsere Tiere einen so großen Auslauf wie möglich haben – und dass sie tatsächlich bis zu ihrem Ableben bei uns wohnen.“ Außerdem arbeite man eng mit anderen Vereinen und  Organisationen zusammen. Der Naturschutzbund (Nabu) ist genauso dabei wie der Verein Greifvogelzentrum Falconis Filstal.

Verletzte Falken im Tipi-Zelt

Nach einem ersten Umschauen spaziert die Gruppe am Tipi-Zelt vorbei  zu den Volieren. „Wir dürfen hier leider nicht rein, aber das hat auch seinen Grund.“ Die Falknerin, die hier auf dem Areal ihre Boxen aus Holz hat, in die keiner Einblick hat, achtet darauf, dass die verletzten Tiere keinen Sichtkontakt haben. „Würde der verletzte Falke uns sehen,  bekäme er Panik und würde wahrscheinlich gegen Gitter oder  Scheibe fliegen“, erklärt Ingrid Kleemann.  Sobald die Tiere wieder gesund sind, werden sie dort ausgesetzt, wo man sie gefunden hat.
Ein paar Stunden lang hat Petrus ein Einsehen gehabt, aber dann beginnt es zu regnen. Zeit für einen kleinen  Imbiss, der in den Hütten, von denen es einige auf dem Gelände gibt, verzehrt werden kann.  

Mehr über die Ausflüge und Stardust Alpaca

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS)  und das Wochenblatt  haben vor einigen Wochen zu den gemeinsamen Ausflügen in der Region Stuttgart mit Leser und Leserinnen 60+ aufgerufen.  „Stardust Alpaca“ war die erste diesjährige Tour bei der diesjährigen Aktion. Sie führte in den Landkreis Göppingen. Noch weitere sechs Ausflüge folgen. Außerdem wird am Ende der Aktion ein Deutschlandticket verlost. Wer mehr über „Stardust Alpaca“ wissen möchte, erhält Infos unter www.stardust-alpaca-farm.com.
Und dann folgt der Höhepunkt des Ausflugs:  alle 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen schnell durch das Gatter schlüpfen, damit kein Alpaka entwischen kann.  Im Gegensatz zu den Hunden, Schweinen und Schafen sind die Alpakas zunächst mal scheu und kommen erst zu Gästen, wenn  sie ihnen Futter vor die weiche Schnauze halten, das Ingrid Kleemann in einem Eimer dabei hat. Man erfährt noch manches über die Frisuren der Tiere, dass sie nicht nur lieb sind  – und man könnte noch stundenlang zuhören. Aber der Bus  wartet nicht  – nur das Mittagessen in Göppingen!
Und der Ausflug Richtung Kaiserberge lässt sich doch immer gern nochmals wiederholen!